Servicekräfte haben beim Oktoberfest-Frühschoppen in Hövelhof viel zu tun – mit Video
Oans, zwoa – geschuftet: arbeiten, wo andere feiern
Hövelhof (WB). Vier Bierkrüge in jede Hand, und dann auf ins Gewühl. Während andere feiern, ist der Oktoberfest-Frühschoppen für Jana (23) und Anna (20) Hüwelhans harte Arbeit. Ihr Vater Hubert ist seit mehr als 25 Jahren Festwirt – klar, dass die Familie zusammenhält.
Von Meike OblauWenn der »Ausnahmezustand« namens Hövelmarkt vorbei ist, dann kehren die Schwestern zurück in ihre »normalen« Berufe: Jana arbeitet als Mediengestalterin, Anna als Maßschneiderin. Ehrensache, dass sie ihr neues Dirndl selbst genäht hat. 60 bis 70 Mitarbeiter hat Getränke Hüwelhans beim Oktoberfest-Frühschoppen für die rund 2000 Gäste im Einsatz . Das bedeutet zapfen und servieren im Akkord.
Oktoberfeststimmung auf dem Hövelmarkt
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Foto: Jörn Hannemann
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Dass ein Gast sie im alkoholbedingten Überschwang mal unfreundlich behandelt oder ihnen gar zu nahe kommt, sei in Hövelhof äußerst selten, sagen Jana und Anna Hüwelhans: »Jeder freut sich doch auf das Fest, für viele ist es ein Wiedersehen in ihrer Heimat nach einem Jahr. So wie andere an Weihnachten nach Hause fahren, machen es ehemalige Hövelhofer zum Hövelmarkt, und wir kennen hier viele Besucher.«
Durchsetzungsvermögen gefragt
Als die neue Band, die »Partyböcke«, loslegen, wirds nicht nur laut im Zelt, sondern auch eng. Da ist dann Durchsetzungskraft gefragt, um sich mit zwei Händen voller Maßkrüge zu demjenigen durchzukämpfen, der sie bestellt hat.
Vater Hubert Hüwelhans schleppt derweil ein schweres Bierfass in Richtung Bühne: Gleich sollen Catharina Cramer und ihr Mann Frank, die Chefs der Warsteiner Brauerei, den traditionellen Fassbieranstich vollziehen. Das schaffen sie »auf einen Schlag« und unter lautem Jubel. Mit dem Ausruf »O’zapft is!« fließt der begehrte Gerstensaft weiter.
Nach der Party wird im Zelt noch umgebaut
Jana und Anna haben eine kurze Nacht hinter sich, denn gefeiert (und getrunken) wird im Hövelmarkt-Festzelt drei Tage und Nächte lang. Und wer glaubt, mit der letzten Getränkerunde am frühen Morgen könnten sich dann auch die Mitarbeiter von Getränke Hüwelhans ins Bett verabschieden, der irrt: »Wenn die Musik verklungen und der letzte Gast nach Hause gegangen ist, müssen wir noch umbauen für den nächsten Tag«, sagt Hubert Hüwelhans. Für die verschiedensten Anlässe muss das Zelt immer wieder neu hergerichtet werden: für das Kinderprogramm am Freitag , für den Seniorennachmittag am Samstag , für die Parties am Freitag und Samstag und letztlich für den Oktoberfest-Frühschoppen am Sonntagmorgen. »Zwei Stunden habe ich immerhin geschlafen«, schmunzelt Hubert Hüwelhans, während seine Töchter schon wieder Maßkrüge schleppen.
Neben zufriedenen Gästen und möglichst immer vollen Bierkrügen sind für die Servicekräfte vor allem drei Dinge wichtig, sagen Jana und Anna: »Überblick behalten, sich freundlich durchsetzen – und bequeme Schuhe!«
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